Department Pädagogik und Rehabilitation
Nachruf: Prof. Dr. Manfred Grohnfeldt (1948 - 2023)
Mit großer Betroffenheit haben wir vom Tod unseres ehemaligen Kollegen, Prof. Dr. Manfred Grohfeldt, erfahren, der am 10.12.2023 nach kurzer schwerer Krankheit kurz vor Vollendung seines 75. Lebensjahres verstorben ist.
Manfred Grohnfeldt wurde nach seinem Studium der Pädagogik, der Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik, Phonetik und Psychopathologie in Bremen und Hamburg mit nur 29 Jahren 1977 zum Professor für Sprachbehindertenpädagogik an die Hochschule in Reutlingen berufen. Nachdem er zwischen 1987 und 2000 als Direktor des Seminars für Sprachbehindertenpädagogik in Köln tätig war, wechselte er 2000 nach München an die LMU, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2014 lebte und wirkte. Manfred Grohnfeldt hat sowohl die schulische als auch die außerschulische Sprachheilpädagogik und Sprachtherapie in der Bundesrepublik in den letzten 40 Jahren ganz entscheidend mitgeprägt. In seinen mehrere hundert Publikationen umfassenden Beiträgen zur Sprachheilpädagogik gelang es ihm, die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Veränderungen mit den Veränderungen im Bereich der Sprachheilpädagogik zu verknüpfen und notwendige Weichenstellungen für die Zukunft zu formulieren. Mehrere Generationen an Studierenden der Sprachheilpädagogik und Sprachtherapie profitierten von den Veröffentlichungen des unermüdlichen Herausgebers.
Nicht zuletzt verdanken wir Manfred Grohnfeldt den ersten Bachelorstudiengang an der LMU, den er gegen zahlreiche Widerstände bereits vor 20 Jahren etablieren konnte und der für die Absolvent*innen zu einer Krankenkassenvollzulassung führt. Zahlreiche Universitäten nahmen sich „seinen“ Bachelor Sprachtherapie zum Vorbild und richteten vergleichbare Studiengänge ein.
Unser besonderes Mitgefühl gilt seinen drei Kindern. Wir werden Manfred Grohnfeldt in bester Erinnerung behalten.
Andreas Mayer
14.12.2023
Statement zum Ukrainekrieg
Der Vorstand des Departments für Pädagogik und Rehabilitation an der LMU München ist erschüttert von dem Angriffskrieg der russischen Regierung gegen die Ukraine und schließt sich der Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) an:
„Jede kriegerische Handlung zerstört die individuellen Rechte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, Leben und körperliche Unversehrtheit sowie das Recht auf Bildung. Durch die Zerstörung der Grundlagen zivilen Lebens sind in der Ukraine auf Generationen schwerwiegende Auswirkungen für die Menschen zu befürchten.
Wir rufen dazu auf, sich gegenüber den vom Krieg betroffenen Menschen solidarisch zu zeigen. Wir bitten darum, nach Möglichkeit die Folgenbearbeitung auch in unserem Land durch fachliche Expertise zu unterstützen. Wir unterstützen den Fortbestand der Kontakte zu unseren Kolleg:innen in der Ukraine und Russland sowie zu den Studierenden aus diesen Ländern. Wir stehen ein für einen gewaltfreien Umgang mit Konflikten.“ (DGfE 2022)
Nähere Informationen der DGfE zur Unterstützung geflüchteter Wissenschaftler:innen können der Homepage der DGfE entnommen werden: DGFE: Aktuelles
Nähere Informationen der LMU München zur Unterstützung geflüchteter Wissenschaftler:innen und Studierender finden Sie auch auf der Homepage der LMU München: Solidarität mit der Ukraine - LMU München
Nähere Informationen der Fakultät für Psychologie und Pädagogik der LMU München zur Unterstützung geflüchteter Wissenschaftler:innen und Studierender finden Sie auch auf der Homepage der Fakultät: Fakultät für Psychologie und Pädagogik - LMU München
Betroffene Wissenschaftler:innen und Studierende aus der Disziplin Pädagogik können sich selbstverständlich auch direkt an den Vorstand des Departments wenden: Geschäftsstelle - Fakultät für Psychologie und Pädagogik - LMU München
Prof. Dr. Elke Inckemann
21.03.2022
English version below
The Board of the Department of Education and Rehabilitation at LMU Munich is shocked by the Russian government's war of aggression against Ukraine and endorses the statement of the German Society for Educational Science (DGfE):
Every act of war destroys individual rights to free development of the personality, life and physical integrity as well as the right to education. The destruction of the foundations of civilian life in Ukraine is likely to have serious repercussions for people for generations to come.
We call for solidarity with the people affected by the war. We ask that, as far as possible, the processing of the consequences also be supported in our country through professional expertise. We support the continuation of contacts with our colleagues in Ukraine and Russia as well as with students from these countries. We stand for a non-violent approach to conflicts. (DGfE 2022)
More information on the DGfE's support for refugee academics can be found on the DGfE homepage: DGfE: News
For more information on the LMU Munich's support for refugee academics and students, please visit the LMU Munich homepage: Solidarity with Ukraine - LMU Munich
For more information on the Faculty of Psychology and Education's support for refugee scientists and students, please visit the Faculty's homepage: Faculty of Psychology and Education - LMU Munich
Affected academics and students from the discipline of education can, of course, also contact the Department's Executive Board directly: Office - Faculty of Psychology and Education - LMU Munich
Prof. Dr. Elke Inckemann
21.03.2022